Was vorher war:
Die Schulen, Schulhäuser in Schwand
Die Reformation brachte auch für die ländlichen Gemeinden die Errichtung von Schulen mit sich. So gab es bereits 1613, also 200 Jahre vor der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im Jahre 1802 einen Schulmeister in Schwand.
Für 1653 wird berichtet, dass der Unterricht im Schulhaus neben der Kirche wieder aufgenommen wurde
1776 führte man die Sommerschule ein. Es waren im Winter zusammen 60 Kinder und im Sommer 36. Da viele Kinder im Sommer auf den Bauernhöfen mitarbeiten mussten, hatten sie keine Zeit, die Schule zu besuchen.
So verhinderte die oft dringend benötigte Mitarbeit der Kinder zusammen mit dem Schulgeld einen regelmäßigen Schulbesuch. Auch der Mangel an geeigneten Lehrern und Schulräumen war nicht förderlich. Erst mit Einführung der Schulpflicht 1802 besserte sich die allgemeine Situation.
1830 wird ein neues Schulhaus an der Nürnberger Straße 12 mit zwei Klassenräumen errichtet, das mit Unterbrechungen bis 1971 benutzt wurde. In Schwand gab es seit 1814 einen zweiten „Lehrer“ (Hilfslehrer) und 1911 dann einen dritten.
Die Schülerzahl schwankte zwischen den Jahren 1830 und 1910 zwischen 132 bis 194 Kinder, 1911 waren es 175, die in drei Gruppen (1 +2; 3-5 und 6-8) unterrichtet wurden.
1912 erfolgt der Bau eines weiteren Schulhauses mit zwei Klassenräumen nördlich der Kirche an der Nürnberger Straße 33, das ebenfalls bis 1971 benutzt wurde. Erst 1921 erfolgte die Trennung von Schul- und Kirchendienst. Schule und Lehrer unterstanden von da an nicht mehr dem Pfarrer.
Die Schulen, Schulhäuser in Leerstetten
Der Posten eines „Lehrers“ in Leerstetten, der Dienst als Organist, Kantor und Mesner tat, ist seit 1625 besetzt. Damals wurden sie als Schulmeister benannt.
Der erste Schulhausbau erfolgte aber erst 1703. Es war gleichzeitig das Mesnerhaus. Wo vorher Schule gehalten worden war ist unbekannt.
Als dieses Mesnerhaus abgebrochen werden musste, entstand 1835 gegenüber der Kirche ein neues Schulhaus mit zwei Klassenräumen, das bis 1971 benutzt wurde.
1885 wurde es nach den Quellen und Umbauplänen um zwei Fensterachsen nach Norden erweitert und die vormals symmetrische Anlage aufgegeben. Das dadurch entstandene obere langgestreckte Klassenzimmer wird in dem Erweiterungsplan als "Lehrzimmer für 100 Kinder" bezeichnet.
Es war Schulhaus und Wohnung des Lehrers, der auch damals zugleich Meßner war.
Da es bald zu klein war und nicht mehr zeitgemäß, ein einziger Schulraum, erfolgte 1912 an der Schwabacher Straße der Bau eines weiteren Schulhauses für den Schulverband Leerstetten – Großschwarzenlohe mit zwei Schulräumen. Dazu wurde auch ein zweiter Lehrer beschäftigt.
Als auch dieses Gebäude zu klein war, musste es 1962/63 einem moderneren Zentralschulhaus mit drei Klassenzimmern weichen.
1962 gab es in Leerstetten drei Klassen: 1+2; 3-5 und 6-8 mit 16 + 17 + 19 Schüler, die in dem neuen Gebäude „modern“ beschult werden konnten.
Dieses Schulhaus wurde bis 1985 von der Schule Leerstetten benutzt. In den Jahren 1998 und 1999 wurde es generalsaniert. Als Förderschule bietet sie nun spezielle Bildungsprogramme für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf aus dem nördlichen Landkreis Roth.
Die neue Schule entsteht:

Schon 1967 hatten die Gemeinden Leerstetten und Schwand einen gemeinsamen Schulverband gegründet, dem ab 1969 auch Rednitzhembach angehörte. Die beiden Gemeinden hatten durch Zuzug an Einwohnern gewonnen und auch die Schülerzahl war somit gewachsen. Es sollte und konnte so - zukünftig - ein Unterricht in Jahrgangsklassen erfolgen.
Einwohnerzahlen: Leerstetten - Schwand – Schwanstetten
1964 800 1000 1800
1970 1900 1300 3200
1978 5278
1985 6060
1993 6600
2002 7500
Dazu wurde im Jahr 1971 ein modernes 9-klassiges Zentralschulhaus mit Turnhalle an der Alten Straße, heute Rathausplatz 3, in Schwand, unweit der Gemeindegrenze von Leerstetten, eingeweiht.
Aber schon 1980 musste das Schulhaus um sechs Klassenräume erweitert werden.
1996 erfolgte bereits eine erneute dringend notwendige Vergrößerung: ein Gruppenraum und zwei Klassenräume kamen hinzu.
Ein Blick in die Annalen zeigt, dass, ehe die neue Gemeinde Markt Schwanstetten am 01. Mai 1978 durch die Gebietsreform entstanden ist, die Schule für Schwand und Leerstetten bereits bestand.
Doch lassen wir die Schule, das Schulhaus in Schwanstetten selbst erzählen:
Schwanstetten im Mai 2025
Alfred Köhl