Das Lied von der Glocke
Das Lied von der Glocke
(Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango*)
Fest gemauert in der Erden
Steht die Form aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden!
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben!
Doch der Segen kommt von oben.
Die Kirchenglocken
Die Glocken der Kirche Peter und Paul
Wenn die Glocken der Kirche Peter und Paul an den Festtagen zum Gottesdienst einladen, dann erfüllen sie ihren Auftrag:
Vivos voco, Mortuos plango, Fulgura frango.
(Lebende rufe ich, Tote beklage ich, Blitze breche ich)
den so einst Friedrich Schiller als Motto seinem Monumentalgedicht „Das Lied von der Glocke" vorausstellte.
Zur Zeit der Beschaffung der Glocken war das Läuten zum Blitze abwehren (für das der Meßner extra bezahlt wurde) eine wichtige Funktion. Ebenso glaubte man, daß Geister und Dämonen, vom Lärm der Glocken erschreckt, das Weite suchen und den im Klangbereich des Geläutes liegenden Ort in Ruhe lassen.
Wollen wir die Glocken sehen - zu hören sind sie ja im gesamten Ort - als 1/4 Stundenschlag die Kleine und als Stundenschlag die Große - müssen wir schon den 47 Meter hohen Kirchturm erklimmen.