Direkt zum Inhalt
Brigitte Geiß Die ersten „Museumsgedanken“ kamen mir im Sommer 2005, nachdem ich einige Museen im Landkreis Roth besichtigt hatte. Es war für mich sehr gut vorstellbar, dass die etwa 7.800 Einwohner große Marktgemeinde Schwanstetten wunderbar in die Museumslandschaft des Landkreises Roth hineinpassen würde. Bei uns gab es eine Schriftstellerin, Elisabeth Engelhardt, 1925 – 1978, die weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt geworden und nach der ein Literaturpreis des Landkreises Roth benannt ist. Wir haben eine Elisabeth-Engelhardt-Preisträgerin, Ingeborg Höverkamp, geb, 1946, die neben vielen Lyrik- und Prosa-Arbeiten eine Monografie über Elisabeth Engelhardt geschrieben hat. Wir haben eine lange und interessante Geschichte: 800 Jahre Schwand im Jahre 1986, 800 Jahre Leerstetten im Jahre 1994. 1978 die Zusammenlegung dieser beiden großen Ortsteile und der kleineren Ortsteile Furth, Harm, Hagershof, Holzgut, Mittelhembach zum Markt Schwanstetten. Wir haben ein lebendiges Köhlerhandwerk in Furth, wir haben noch den Tabakanbau auf Gemeindegebiet usw. Und es gibt wertvolle Zeugnisse der Vergangenheit, die präsentiert werden können. Die ersten Gespräche über ein mögliches Museum habe ich ebenfalls zu diesem Zeitpunkt spontan mit Herrn Pfarrer Fohrn , damals Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Leerstetten geführt. Er teilte mir mit, dass er selbst einige interessante Sammelobjekte für ein Museum hätte. In der Bürgerversammlung 2005 brachte ich den Gedanken an ein Museum in Schwanstetten öffentlich vor. Herr Bürgermeister Koltzenburg notierte sich diesen Vorschlag und ließ ihn in der Kulturausschusssitzung am 17.05.2006 beraten. Als Beratungsgrundlage sandte ich ihm am 14. Mai 2006 ein Schreiben, in dem ich mitteilte, dass nach Gesprächen mit Herrn Pfarrer Fohrn u. U. als Standort für ein Museum die Gemeindescheune der Evangelischen Kirchengemeinde Leerstetten in Frage kommen könnte. Diese Scheune sei neu gedeckt, müsse allerdings total ausgebaut werden. Mehrere Monate geschah nun nichts. Aber dann kam plötzlich bei der Abschiedsfeier für Herrn Pfarrer Fohrn Bewegung in die Sache, da er mir sagte, dass er in den nächsten Tagen umziehe und eine Entscheidung wegen der Gegenstände getroffen werden müsse, die er für ein Museum zur Verfügung stellen könne. Am 5. Oktober 2006 schickte ich Herrn Zweiten Bürgermeister Schrödel ein Schreiben (Herr Bürgermeister Koltzenburg war in Urlaub), in dem ich um eine kurzfristige Entscheidung für ein Museum bat. Daraufhin teilte mir Herr Koltzenburg am 11.10.2006 mit, dass die Gemeinde einen Teil der von mir aufgelisteten Gegenstände, die Herr Pfarrer Fohrn abgeben würde, abholen und einlagern würde. Allerdings bestehe diese Lagermöglichkeit nur sehr begrenzt. Ich solle nun möglichst rasch den Gedanken an die Gründung eines Förderkreises für die Einrichtung eines Heimatmuseums weiterverfolgen. Die Gemeinde würde prüfen, in welcher Höhe ein Förderkreis eine finanzielle Grundausstattung bzw. Unterstützung erhalten könne. Nun startete ich in der November-Ausgabe des Schwanstettener Info und im Schwabacher Tagblatt einen Aufruf und bat an einem Museum interessierte Mitbürger, am 23. November 2006 in die Bürgerstub’n in Schwanstetten zu kommen, um evtl. einen Förderverein zu gründen. 22 Mitbürger kamen zu diesem ersten Treffen. Zur Unterstützung für meine Pläne und als Fachmann hatte ich Herrn Kreisheimatpfleger Manfred Horndasch aus Wendelstein mit eingeladen, der gerne kam und sehr viel zur Information beitrug. Er hat mich bei weiteren Treffen und auch sonst immer wieder unterstützt. Ein weiteres Treffen von Museumsinteressenten fand am 9. Januar statt. Bei der nächsten Zusammenkunft am 14.02.2007 wurde über die Satzung beraten, die Ralf Hippelein und Dr. Hermann Maul zwischenzeitlich ausgearbeitet hatten. Die Gründungsversammlung fand am 7. März 2007 in der Bürgerstub’n in Schwanstetten statt. 19 Gründungsmitglieder besaß der Verein, der den Namen „Museumsverein Schwanstetten“ erhalten hatte. Am 21. März 2007 wurde dem „Museumsverein Schwanstetten“ die „Vorläufige Bescheinigung“ vom Zentralfinanzamt Nürnberg erteilt. Danach dient der Verein nach der eingereichten Satzung ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff AO und gehört zu den in § 5 Abs. 1 Nr. 9 KSTG bezeichneten Körperschaften, Personenvereinigungen und Vermögensmassen. Der nächste Schritt war nun, vom Registergericht eingetragen zu werden und ein Gebäude zu finden. Der Gedanke an die Gemeindescheune der Ev. Kirche Leerstetten war nicht weiter verfolgt worden, da Herr Pfarrer Fohrn in den Ruhestand ging und Leerstetten verlassen hatte. Außerdem wäre der finanzielle Aufwand viel zu hoch und vom Museumsverein nicht zu leisten. Schwanstetten, 21. Juli 2007 Brigitte Geiß