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Ruhestein

 

Auf der Flur Nummer 716, Gemarkung Schwand, einem Flurstück zwischen der neuen Straße längs des Kanals und der Einmündung des alten Meckenloher Weges und einem Waldweg (dem alten Weg zur Finstermühle) steht heute dieser Ruhestein.

 

Ruhestein

 

 

Brückenfigur aus Penzendorf

 

 

 

Ein Ruhestein diente wohl früher den zu Fuß reisenden und/ oder den zu Fuß handelnden Menschen (Hausierern) dazu, ihre schwere „Huckelkötzen" (= Rückentrage) für eine kurze Rast darauf abzustellen und auch leicht wieder aufnehmen zu können.

 

 

 

Ebenso wurden wohl an diesem Stein die Verstorbenen aus Meckenlohe, die man auf einer von 4 - 6 Männern getragenen Bahre zur Beerdigung nach Schwand trug, zu einer kurzen Rast abgestellt. Weiter ging dann der Weg bis zum "Braier", dem heutigen Gasthof „Schwan" in Schwand, von dem aus sich dann der Leichenzug unter Begleitung des Pfarrers zum Friedhof neben der Johanneskirche formierte.

 

 

 

Ruhestein von Süden aus gesehen

 

Zur Geschichte des Ruhesteins:

Das ursprüngliche Aufstelldatum des etwa 80 cm hohen und ca. 110 cm langen Steins ist unbekannt. Sein früherer Standort war mitten im heutigen Main-Donau-Kanal am alten Weg von Schwand nach Meckenlohe, der heute durch diese Wasserstrasse unterbrochen ist.

Beim Aushub des Kanalbeckens war der Stein "im Weg" und wurde achtlos entfernt, aber von den Meckenloher Bürgern Hans Winkler und Theo Schrödel geborgen. Nach Fertigstellung des Kanalabschnitts wurde der Stein auf einem festen Fundament am heutigen Standort neu aufgestellt. Dabei hinterlegten die beiden in einer Flasche, die im Fundament einbetoniert ist, die Geschichte des Steins als Niederschrift für die Nachwelt.

 

Aufgeschrieben nach einem Gespräch mit Frau Gerlinde Winkler, der Witwe des Herrn Hans Winkler und Herrn Theo Schrödel.

Meckenlohe/Schwanstetten im Februar 2009

Alfred Wenig und Alfred J. Köhl

 

Weitergehende Literatur

 

Im Herbst 2009 wurde am Ruhestein eine neue Hinweistafel aufgestellt:

 

Hinweistafel am Ruhestein

 

Die Inschrift lautet:

 

Inschrift der Hinweistafel

 

Schwanstetten im November 2009

 

Alfred J. Köhl